Untersuchungen, allgemein

Neurologische Untersuchung
Ziel der neurologischen Untersuchung ist es, die Funktionen des Gehirns, des Rückenmarks und der peripheren Nerven und deren Zusammenspiel zu überprüfen.
Untersucht werden die Hirnnervenfunktionen ( z.B. Augenbewegungen, Mimik, Gleichgewichtssinn ), die Reflexe, die Kraftentfaltung, die Form, Beweglichkeit und Bewegungskoordination der Muskulatur, das Gefühl, der Gang und Stand und hirnorganische Funktionen (Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u.a.)
Psychiatrische Untersuchung
Ziel der psychiatrischen Untersuchung ist es sich im Rahmen eines ausführlichen Gespräches/Interviews einen Überblick über den psychischen Zustand zu verschaffen.
Untersucht wird das Bewußtsein, die Orientierung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, die Gefühlslage und Stimmung, das Denken, das Verhalten, der Antrieb, die Wahrnehmung, das Icherleben, die Selbst- und Fremdgefährdung u.a.
Bei der Exploration im Rahmen einer psychotherapeutischen Untersuchung wird zusätzlich die Familiengeschichte, die eigene psychische Entwicklung, der schulische und berufliche Werdegang, die sexuelle Entwicklung u.a. erfragt.

Untersuchungen, speziell

AEP – akustisch evozierte Potentiale
Anwendung:Hörstörung, Schwindel, Auschluss einer Raumforderung u.a.
Dauer:ca. 10 min

Ziel der Untersuchung akustisch evozierter Potentiale ist es Aufschluss über Signale der Hörbahn zu erhalten und Rückschlüsse auf mögliche Schädigungen im Verlauf zu erhalten.
Hierzu sitzen Sie auf einem Stuhl. Über einen Kopfhörer hören Sie akustische Reize (Klicks).
Mit Elektroden am Kopf werden die Impulse aufgefangen, in einem Computer gespeichert und können anhand von vorliegenden Normwerten ausgewertet werden.

Doppler-Sonographie
Anwendung:Gefäßenge auch zur Verlaufskontrolle, Schlaganfall oder Vorboten von Schlaganfall, Nachweis von Arteriosklerose, Gehirndurchblutungsstörung, Schwindel, Gedächtnisstörung u.a.
Dauer:ca. 10 bis 15 min

Bei der Doppler-Sonographie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße. Ziel ist es, die Durchgängigkeit und Wandbeschaffenheit von hirnzuführenden Gefäßen und Hirn-Gefäßen zu erfassen.
Über eine Sonde werden per Ultraschall Hüllkurven der Gefäße auf einem Monitor aufgezeichnet. Damit kann indirekt auf die Durchgängigkeit der Gefäße geschlossen werden.
Im Farbduplexverfahren die Gefäßwand und der Blutfluss direkt betrachtet und aufgezeichnet werden.

Elektroenzephalogramm (EEG)
Anwendung:Ausschluss/Nachweis einer Epilepsie oder Raumforderung, Entzündung des Gehirnes oder auch zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit zentral wirksamen Medikamenten.
Dauer:ca. 20 min

Ziel der EEG-Untersuchung ist die Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirnes.
Hierzu werden mindestens 8 Elektroden mit einer Haube auf der Kopfhaut nach einem festgelegten Schema aufgebracht.
Die Aktivität wird auf Papier oder Monitor gespeichert und kann dann ausgewertet werden. Als Provokationsmethoden werden Blitzlichtserien und Hyperventilation verwendet.

Elektromyographie (EMG)
Anwendung:bei peripheren motorischen oder sensiblen Störungen, Nervenverletzungen, Verdacht auf Bandscheibenvorfall, Muskelerkrankungen u.a.
Dauer:ca. 10 bis 20 min

Ziel der Elektromyographie ist es akute und/oder chronische Nervenschädigungen oder Muskelerkrankungen zu erkennen. Hierzu wird eine Nadelelektrode in einen be-stimmten Muskel gestochen und dabei die elektrische Aktivität auf einem Monitor abgeleitet. Hilfreich sind vor allem die Tonsignale die parallel dazu aufgezeichnet und hörbar gemacht werden.

Elektroneurographie
Anwendung:bei peripheren motorischen oder sensiblen Störungen, Nervenverletzungen
Dauer:ca. 10 bis 20 min

Bei der Elektroneurographie wird die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen. Ziel der Messung ist die Überprüfung des Zustandes von peripheren, sensiblen und motorischen Nerven. Anhand bekannter Normwerte kann dann auf die Funktion der Nerven geschlossen werden.
Bei der Behandlung werden Elektroden an genau definierte Zielmuskeln angeschlossen und der Nerv über eine Reizelektrode elektrisch stimuliert.

Evozierte Potentiale
Ziel der Untersuchung evozierter Potentiale ist es Aufschluss über Signale der Sehbahn, Hörbahn und sensible Bahnen zu erhalten und Rückschlüsse auf mögliche Schädigungen im Verlauf zu erhalten.
Es werden drei Arten unterschieden:
  • VEP – visuell evozierte Potentiale (Messung der Sehbahn)
  • AEP – akustisch evozierte Potentiale (Messung der Hörbahn)
  • SEP – sensibel evozierte Potentiale (Messung sensibler aufsteigender Bahnen)
Magnetstimulation
Anwendung:bei zentralen Lähmungen, Bewegungsstörungen, peripheren Nervenläsionen u.a.
Dauer:ca. 10 min

Ziel der Magnetstimulation ist es die Funktion von zentralen motorischen Nervenbahnen (Pyramidenbahn) aber auch peripheren, motorischen Nervenbahnen zu messen. Anhand von bekannten Normwerten kann dann auf die Funktion der Nervenbahnen geschlossen werden.
Hierzu wird ein kurzer magnetischer Impuls über definierten Punkten des Gehirns und der Peripherie abgegeben.

Schlafdiagnostik (Quisi)
Anwendung:Schlafstörungen, unruhige Beine (restless legs) u.a.
Dauer:variabel (Dauer des Schlafes)

Ziel der Untersuchung ist es ein objektives Schlafprofil zu erstellen um nach erfolgter diagnostischer Einordnung der Störung eine spezielle Therapie zu beginnen. Hierzu bringen sie vor dem zu Bett gehen drei Klebeelektroden an ihre Stirn an und schließen diese an einen kleinen Recorder an. Anhand der gewonnen Daten erfolgt dann eine computergestützte Auswertung.

SEP – sensibel evozierte Potentiale
Anwendung:Gefühlsstörungen, Rückenmarksprozessen u.a.
Dauer:ca. 15 min

Ziel der Untersuchung sensibel evozierter Potentiale ist es Aufschluss über Signale der sensiblen Bahnen zu erhalten und Rückschlüsse auf mögliche Schädigungen im Verlauf zu erhalten.
Hierzu sitzen Sie auf einem Stuhl. Über einen kontinuierlichen leichten elektrischen Reiz werden Nerven an den Händen und/oder Beinen gereizt. Mit Elektroden am Kopf werden die Impulse aufgefangen, in einem Computer gespeichert und können anhand von vorliegenden Normwerten ausgewertet werden.

VEP – visuell evozierte Potentiale
Anwendung:Sehstörungen, Verdacht auf entzündliche Erkrankungen, Ausschluss einer Raumforderung u.a.
Dauer:ca. 10 min

Ziel der Untersuchung visuell evozierter Potentiale ist es Aufschluss über Signale der Sehbahn zu erhalten und Rückschlüsse auf mögliche Schädigungen im Verlauf zu erhalten.
Hierzu sitzen Sie auf einem Stuhl und schauen auf ein wechselndes Schachbrettmuster, mit Elektroden am Kopf werden die Impulse aufgefangen, in einem Computer gespeichert und anhand von vorliegenden Normwerten ausgewertet.